Wenn ein Gericht etwas entscheiden muss, ist es darauf angewiesen, dass von beiden Parteien, nur mit Wahrheiten zu arbeiten.
Die IV kann aber schreiben was sie will, es wird nie angezweifelt! Aussagen von mir oder von Ärzte die meine Lage so schildern, dass sie negativ für die IV sind, werden einfach als befangen abgetan. Selbst wenn die IV Beraterin offensichtliche Lügen erzählt, (ich sei selbst mit dem Auto gefahren) ist es OK!
Bei der zweiten Abklärung, bei der wir zu viele Male angerufen hatten und so den Ausgang beeinflusst hatten (nebst der Anweisung der IV), können Dinge sagen und Andere auslassen und alles ist in bester Ordnung! So bestätigte ein Arzt, dass ich starke Schmerzen zeigte als er mich an einem bestimmten Punkt drückte, ich soll mich aber dann etwas später normal angezogen haben. Dass ich aber Temgesic 0.2 sublingual einnahm (ein Schmerzmittel gegen Schübe), wird mit keinem Wort erwähnt.
Und so stehen noch manche Un- und Teilwahrheiten in den Unterlagen die der Richter zur Verfügung hatte. Ein Richter der mich nicht kennt, kein einziges Wort mit mir gewechselt hat, muss über mein Leben entscheiden.
Am meisten regt es mich auch noch auf, dass alle Ergebnisse aus der ersten Untersuchung, für nichtig erklärt werden.
Auch die Detektive die eine Überwachung machten, sind sehr auf ihre Auftraggeber angewiesen, sie sind auch nicht medizinisch ausgebildet und trotzdem, werden ihre "Ergebnisse" als neutral und richtig angesehen, es wird nicht hinterfragt ob sie auch alles dokumentiert haben, erstaunlich, dass nicht ein einziger Beleg für meine Schmerzen spricht!
Ich bin in Therapie, seit fast 4 Jahren und immer höre ich von meinen Therapeuten, ich müsse an meiner Haltung arbeiten, denn die Schonhaltung hat negative Folgen für meinen ganzen Bewegungsapparat. Wie kann dann so ein Detektiv aussagen, ich bewege mich normal?
Klar, ich sollte mich weniger schämen sie zu zeigen, leider wurde ich so erzogen, dass man nicht gleich allen seine Probleme zeigen soll. Ein falscher Stolz vielleicht. Auch dass man sich nicht blossstellen will. Und das nicht jeder gerne als "Krüppel" angesehen wird, sollte eigentlich verständlich sein.
In der heutigen Zeit, ist es besser, nichts zu tun, was von Therapeuten und Ärzten, zur Verminderung der Gefahr von Folgeschäden, empfohlen wird. Man muss es in Kauf nehmen, dass diese eintreffen und die Schmerzen höher werden! Wenn man nämlich etwas tut, dann heisst es gleich, der Typ simuliert nur!
Es ist unglaublich, in welch eine verzweifelte Lage, solche Menschen einem bringen können!
Ich habe momentan keine Ahnung wie es weitergehen kann. Morgen habe ich einen Termin beim RAV, hoffentlich kann man mir da etwas Licht in die Dunkelheit meiner Lage bringen. Ein Licht am Ende des Tunnels würde wieder etwas Hoffnung in mein Leben bringen.
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