Am 28.04.2015 habe ich mich im Universitätsspital Zürich (USZ), einer Lungen OP unterzogen. Es handelte sich dabei um eine sogenannte Bulla, nichts Anderes als Lufteinschluss im Lungengerüst, ein Ballon mit den Massen 9x9x12cm. OP Art, Minimal Invasiv, an drei Stellen wurde zwischen den Rippen das OP Werkzeug eingeführt. OP verlief gut, nach nicht einmal 48 Stunden nach dem Eingriff konnte ich nach Hause fahren.
Weiterer Verlauf:
Kurz nach Ankunft haben sich die Schmerzen stark manifestiert, nach diversen Besuche beim Hausarzt (HA), wurden mir diverse Medikamente gegeben, von anfangs Paracetamol und andere Schmerzmittel, über Antidepressiva und vieles mehr.
Nach einer gewissen Zeit, überwies mich HA (meiner Meinung nach ein sehr guter Arzt) ins USZ in das Schmerzambulatorium (erster Termin 05.08.2015), dort wurde ich , meiner Meinung nach auch, sehr kompetent beraten, zu aller erst wurde die Medikation verändert, dabei sind wir vom normalen Schmerzmittel abgekommen, weil es sich bei mir um einen Nervenschaden handelt, muss es mit anderen Medikamenten angegangen werden. Hier erwähnen möchte ich, diverse Morphine, Opiate und auch Cannabinoide, vobei Letztere mir am meisten geholfen haben. Leider sind sie sehr teuer (ca. 830,- Fr/mt), wurden mir aber ein ganzes Jahr von der Krankenkasse bezahlt.
Viele Infiltrationen am Rücken, sehr schmerzhaft, zur Abklärung für ein Implantat. Der Erfolg war leider nicht gross genug um den Eingriff zu rechtfertigen.
Ich besuche auch viele Therapien, Ergo- und Physio gehören zu denen die ich auch heute noch besuche.
Momentan besuche ich einmal in der Woche Physiotherapie, Ergotherapie eine Basen-Infusion und eine Infiltration am Hals. Ein Pflaster und zwei Medikamente runden meine Therapie ab! Über die Wirkung kann ich nur sagen, es ist viel besser als ohne aber noch weit entfernt von einer Schmerzfreiheit. Die vorher erwähnten Eingriffe finden jeweils am Freitag, im Spital statt. Dies ist dann auch der einzige Tag, respektive, Nacht in der ich bis zu vier Stunden am Stück schlafen kann. Normalerweise schlafe ich ja nur 60-90 Minuten und dann sind die Schmerzen so gross dass ich wach werde und die Stellung wechseln, so dauert es dann nochmals gleich lang bis ich wieder einschlafen kann.
Wofür diese Abklärung:
Es sind unabhängige Ärzte (von uns unabhängig, Vertrauensärzte der IV) , die Verschiedenes untersuchen. Einerseits körperlich aber auch geistig! Da sind diverse Spezialisten, die attestieren oder auch nicht, was diagnostiziert wurde von den eigenen Ärzten. Auch werden die geistigen Fähigkeiten auf die Probe gestellt. Zweck dieser ist, einerseits müssen sie ein Bericht an den RAD schicken, dieser wiederum ein Bericht an die IV. Bei der Abklärung wird auch geklärt welche Möglichkeiten für mich bestehen in der Weiterbildung. Ich finde es eigentlich eine gute Sache, schade ist nur, dass es sich über einen so langen Zeitraum erstreckt! Im August 2016 wurde es beschlossen dass ich diese Abklärungen machen müsse, im Dezember 2016 den ersten Termin und erst im Februar 2017 den Letzten. Es war auch nicht möglich zwei Termine am selben Tag wahrzunehmen. Alle, ausser einen Termin, gingen weniger als 2 Stunden. Die IV gibt auch Transport-Gutscheine, mit denen man die Billette am SBB-Schalter beziehen kann, schade haben sie keine Tageskarten, mit denen könnten sie Unmengen an Geld sparen, anstatt über 600.- Fr, würde es nur 270,-Fr kosten! Nicht berücksichtigt ist die Möglichkeit, zwei Termine am selben Tag einzuplanen.
Die Ärzte waren aber alle ziemlich gut! Den Schlussbericht verstehe ich nicht ganz, den laut diesem, bin ich , bei entsprechender Umschulung, bis zu 60% Arbeitsfähig. Das ich als einhändig zu betrachten sei, diverse Restriktionen sind auch noch dabei. Ich frage mich nun, welchen Job ich, bis zu 60%, Erfüllen kann. Das werde ich dann bei der Berufsberatung herausfinden.
Erst wenn die Beratung hinter mir liegt, werde ich endlich bei "Pro Arbeit" probearbeiten können! Das ist etwas was ich nicht verstehe, bei dieser Probe, wird abgeklärt, was ich und wie viel ich arbeiten kann! Dies sind doch wichtige Kriterien um eine Berufsberatung erfolgreich zu machen?
Beraterin legt mich rein.
Nach einer weiteren Abklärung (Eignungstests), wurde mir eine Lehre als Haustechniker nahegelegt. Super, da habe ich eine Anstellung auf sicher, dachte ich mir! Ich sagte es auch der Beraterin, als es aber um die Festlegung der Rahmenbedingungen ging, sprach sie von 8 Stunden/Tag und 5 Tage/Woche über eine Dauer von einigen Monaten-Jahren ging, bat ich sie die Ergebnisse der BEGAZ wenigstens zu berücksichtigen und einen Eintrag zu machen, denn ich kann wirklich nicht diese Leistung erbringen (wäre ja eine 100% Stelle). Zuerst negierte sie die Existenz eines solchen Berichtes, dann sprach sie über vermeintliche Schreibfehler. Als sie zugeben musste, dass ich laut der Untersuchung nur bis zu 60% arbeitsfähig sei, merkte ich direkt wie ihr Stolz verletzt wurde und ihre Einstellung mir gegenüber noch negativer wurde. So sagte sie, sie müsse es in diesem Falle noch Abklären. Ich bin davon ausgegangen, dass sie es mit Vorgesetzten oder sonst wo abklären müsse, nein, da wo andere Jahre warten, wurde mir eine sofortige zweit Abklärung aufgebrummt! Eine Abklärung in einer Institution die sehr gut beeinflussbar ist, vor allem wenn es auch einen grossen Anteil an Interpretationsfreiheit für die Ärzte gab. Schmerzen sind nicht immer bildlich darstellbar! Auf jeden Fall, konnte diese Beraterin mit diesem Trick (nicht legal) reingelegt!
Dies ist auch eine Tatsache, die IV darf alles was ihr hilft vorbringen, egal ob legal oder illegal beschafft! Und das in der Schweiz! Unglaublich!!