Die IV-"Detektive"

Zuerst muss ich zugeben, dass ich eigentlich immer dafür war! Ich Depp!

Zu meiner Verteidigung,

Ich dachte, dass es neutrale, integere Personen sind und vielleicht auch noch eine Ahnung von Medizin haben, die diesen Beruf ausüben.

Auch dachte ich, dass sie ganz neutral ALLE Situationen belegen!

Wie naiv von mir!

Ich durfte am eigenen Leib erfahren, wie hinterlistig diese sind! Fotos werden so beschrieben (und auch ausgesucht), bei denen man sagen kann, dass sich die Person ganz normal verhält. Dass die Person vorher oder auch nachher Schmerzen zeigt oder Sonstige Anzeichen eines Schmerzschubes zeigt, wird nicht dokumentiert!

Beispiel gefällig?

Ich habe den Carport gekehrt, den Besen hielt ich in dem ich das Stielende in der rechten Achselhöhle einklemmte und mit der rechten Hand führte ich den Besen. Um zu wischen, drehte ich mich mit dem gesamten Körper um mit der Drehbewegung den Dreck zusammenzukehren. Dies wurde nicht dokumentiert aber als ich mit der Schaufel (diese kleinen die man hat um den Dreck aufzulesen), mit einem gekrümmten Oberkörper (sehe aus wie ein alter Mann, bin selbst erschrocken), den Dreck in die Tonne geleert habe, da hat der Herr gefilmt, leider war ja vorher kein Film in der Kamera! Und als Beschreibung für meine Tätigkeit, schrieb er, Herr L kann auch ohne weiteres in gebeugter Haltung arbeiten und hat keine Anzeichen von Schmerzen!

Man sieht leider, dass diese Gesellschaften dem Auftraggeber verbunden sind. Deshalb ist eine neutrale Beobachtung gar nicht zu erwarten.

Leider haben diese Berichte eine sehr starke Auswirkung auf das Leben der Beobachteten. Und es überhaupt nicht möglich ist, diese Fakten in irgendeiner Weise zu wiederlegen, denn jeder der eine Aussage macht, die für das Bestehen einer Krankheit steht, ist voreingenommen oder von mir persönlich entweder abhängig oder bestochen worden! Natürlich in schöneren Worten beschrieben.

 

Und noch der Höhepunkt, eine Zeit lang, waren diese Observationen ja verboten, nun unterliegen sie, einigen Bestimmungen. Interessiert aber niemand, denn selbst illegal beschaffene Aufnahmen dürfen von der IV genutzt werden!

 

So, nun wünsche ich allen, noch einen schönen Sonntag! 

Der Weg mit der IV

Zuerst mal eins vorweg, die IV ist keine Versicherung die ihr Hauptaugenmerk dem Menschen und dessen Wiedereingliederung als Maxime hat! Nein, ihr Hauptpunkt ist, so wenig Geld auszugeben wie nur irgendwie möglich. Auch die «%» Angaben, die führen die meisten irre, denn es geht dabei nicht um den Anteil der Arbeitsfähigkeit, es geht um den Anteil des Durschnittlohns der letzten Jahre! Ich muss gestehen, mir wurden dabei die Augen geöffnet. Ich bin mir sicher, dass es auch gute Berater gibt, die erste Beraterin schien mir recht gut und engagiert, leider wurde sie dann durch einen neuen ersetzt. Nebst der Tatsache, dass es einfach nicht voranging, versuchte er mich auch «reinzulegen».

 

 

IV, BEGAZ und RAD

Meine IV Anmeldung ist mit November 2015 datiert, laut Angaben dauert so eine Abklärung 12-18 Monate. So viel zur Theorie! Ich habe den Eindruck dass es den Beratern der IV nicht wirklich eilt. 

Im August 2016 wurde beschlossen dass ich eine Abklärung durch die BEGAZ Ärzte erfolgen soll. Den ersten Termin hatte ich erst im Dezember 2016, den Letzten am 5. Februar 2017. Den daraus resultierenden Bericht, der Ende März der IV zugestellt wurde und dann dem RAD weitergeleitet. 

Groupe Mutuel, Taggeldversicherer

Dies ist eine wirklich, meiner persönlichen Meinung nach, unfreundliche, hinterlistige und schlechte Gesellschaft! Zuerst fing es damit an, dass die Dame die mich damals betreute sich als halbe Ärztin ausgab, ich wurde von ihr von Anfang an schlecht informiert und ich glaube sogar bewusst in die Irre geführt. So hat sie z.B. mir telefonisch erklärt was sie alles haben muss von mir, dass sie sämtliche Zeugnisse bräuchte (die hatte sie sowieso schon) und ich die IV-Anmeldung ausfüllen müsse und sofort wieder an sie zurücksenden solle, so dass sie die Anmeldung machen könne. Eigentlich ein netter Dienst oder? Als ich sie fragte, ob sie eine Vollmacht bräuchte um mit meinen Ärzte zu reden, sagte sie mir recht schnippisch: Das können wir auch ohne ihre Einwilligung, wir sind die Versicherung. Für mich war das in Ordnung. Als nach ein paar Tagen der Brief kam, überflog ich ihn und sah gleich die Auflistung der Seiten die ich ausfüllen und innert 14 Tage an sie zurücksenden musste. Dies habe ich natürlich sofort gemacht und dachte, alles sei erledigt. Als ich dann von der IV-Stelle den Bescheid für einen ersten Termin bekam, fiel mir auf, dass die sich im Kt. St.Gallen befand. Nach einem Anruf ab betreffender Stelle, wurde ich informiert, dass die Anmeldung im Falschen Kanton erfolgte, sie es aber an meinen Wohnkanton weiterleite. Dadurch habe ich 3 Monate verloren. Den Anfangs November 15, wurde die Anmeldung in St.Gallen gemacht, erst im Februar 2016 wurde die an den Thurgau weitergeleitet. Am 24. April 2017 erhielt ich einen Brief von der Versicherung, der besagte, die Taggelder sind am 12.04.2017 ausgeschöpft, sie erhalten keine weiteren Zahlungen mehr. Na das ist den super! Ohne Vorwarnung, nichts! Für die Zeit die wegen ihrem Fehler, nun mir fehlt und ich selber schauen muss, wie ich über die Runden komme. Gottseidank konnte ich dies noch selber bewältigen. Die Mutuel behauptet kein Mandat gehabt haben, um die Anmeldung zu machen (es stand im Brief, den ich wegen Naivität nicht genau gelesen habe), auf die Frage, wieso sie es trotzdem gemacht hätten, gab es keine Antwort. Meine Rechtsschutz-Versicherung hat die Korrespondenz angeschaut, sie hat bestätigt, es lag in meiner Hand (schriftlich deklariert im Brief), sie es aber zugeben müsse, so etwas noch nie gesehen zu haben, denn so wie auf der zweiten Seite beschrieben sei, was ich zu tun hätte, sah es wirklich nach einem Mandat aus. Was lerne ich daraus? Vertraue nie einer Versicherung oder einem Amt das dazu da ist, mich finanziell zu unterstützen. Denn wo immer möglich versuchen sie dich reinzulegen.

Berufsberatung, eine ganz neue Erfahrung!

Nun konnte ich endlich den Termin bei der Berufsberatung wahrnehmen! Es war eine ganz besondere Angelegenheit, ich weiss nicht genau was dies so bringen soll. Nicht das ich den Sinn einer Berufsberatung in irgend einer Form schlecht machen möchte aber ich finde, in meiner Situation wäre die Reihenfolge anders besser! Ich verstehe nicht wieso dass ich nicht zuerst an die Belastungstests gehen kann, damit man auch weiss wie viel ich überhaupt leisten kann, bevor irgend eine Beratung stattfinden kann. Zumal die Beraterin mir gesagt hat, ich solle mich bei der Wahl, so entscheiden als wenn ich gesund wäre! Was soll das bringen? Wenn ich gesund wäre, so will ich einfach mein altes Leben wiederhaben! Als es darum ging, was ich wolle, sagte ich dass mich die Arbeit als Unterrichts-Assistent interessieren würde. Dies sei leider nicht möglich, ich sei 20 Jahre zu alt! Dies bestätigt mir meine Theorie, die IV ist nichts anderes als eine Lohnversicherung, bei der es einzig und alleine darum geht, so wenig Geld wie möglich auszugeben. Da gibt es bestimmt ein Computer-Programm, welches auf den Rappen genau meinen "Wert" kennt! Der einzige Grund mir eine Umschulung anzubieten ist, das sie evtl. weniger Geld ausgeben müssen als wenn ich eine volle Rente erhalten würde. Leider ist es ihnen noch nicht in den Sinn gekommen, das es für einen Menschen, nicht das selbe ist ob er sein Geld "nur" bekommt oder ob er dafür etwas leisten kann/muss!

Es ist mir bewusst dass es ganz bestimmt Leute gibt die, sagen wir es mal so, nicht unbedingt wieder arbeiten wollen. Ich denke aber dass es an ihnen liegt, den Unterschied zu sehen und danach zu handeln! Mir ist klar, dass ich rein körperlich gesehen, nicht wirklich zu einer "Stütze" der Nation werden kann! Ich weiss aber das mein Geist noch gebrauchen kann, mit diesem möchte ich auch etwas leisten! Ich habe mit einem befreundetem Schulleiter gesprochen, dieser hat gesagt dass er sich mich als Unterrichts-Assistent vorstellen könne. Leider benötigt man in unserem Kanton eine Matura oder ähnliche Ausbildung, die kostet und eben darum sagte sie mir dass ich 20 Jahre zu alt sei! Es rentiert sich einfach nicht! Ich habe einfach den Eindruck dass man mir irgend eine Ausbildung aufdrückt damit sie mich dann als "erledigt" abhaken kann und dann  bin ich auf mich alleine gestellt. Ich habe darüber in der Selbsthilfegruppe gesprochen und ein Teilnehmer hatte auch eine Umschulung, die er als bester abschloss! Trotzdem hat er keine Anstellung! Wenn man zu 50% arbeitsfähig ist, erhält man eine 50% Rente, diese ist aber an eine Anstellung gebunden. Das heisst für mich, ich muss auch eine Wahl treffen, bei der Teilzeitjobs gesucht sind! Dies ist aber nicht so einfach, da ich ja nicht sagen kann wie viel ich überhaupt leisten kann. Zuerst muss ich aber noch irgendwelche Tests machen die meine "Fähigkeiten" unter Beweis stellen sollen. Und erst dann werde ich endlich zu meinen Belastungstests kommen! 

Ich befürchte dass ich noch eine ganze Weile "auf die lange Bank" geschoben werde, so lange bis ich irgend etwas mache, die als Grund dienen kann, in irgend einer Weise meine Ansprüche zu kürzen! Mal sehen, ich werde berichten!

Nach der Beratung ist vor der Beratung! Nun machen wir eine Ehrenrunde mit neuen Tests!

Nach der Berufsberatung und dem Test den ich machen musste, bin ich nun wieder bei null angekommen! Ich muss mich nochmals testen lassen, betreffend meine Arbeitsfähigkeit oder eben Unfähigkeit! Ich muss nun in die Rehaklinik in Bellikon, ich hoffe das ich da nun endlich an eine Stelle komme, wo eine wirkliche Abklärung stattfindet und ich endlich einen Schritt weiterkomme. Es ist einfach unmöglich wie lange das alles schon dauert! Zumal ja, die ersten sechs Arztbesuche (BEGAZ) genau für diesen Zweck gedacht waren, um den Grad meiner Arbeitsfähigkeit festzustellen bei Pro-Arbeit in St.Gallen, leider wurde dies gestrichen. Ich weiss nicht warum aber ich habe keine Ahnung wieso, dass es nicht so wie besprochen lief. Die Idee mit dieser Institution kam ja nicht von mir, sondern von meinem IV Berater! Ich weiss auch nicht wie das dann eine Umschulung funktionieren wird, ich will einfach dass es gerecht wird und ich auch eine reelle Chance habe, eine Ausbildung durchzustehen und nicht dass, falls das Pensum zu hoch ist, ich es körperlich nicht schaffe und es dann heisst, ich sei nicht gewillt mitzumachen. Denn dies wäre dann das schlimmste was mir passieren könnte, weil ich ja auch nicht weiss wie es dann weiterlaufen würde. Deshalb muss ich auch schauen, dass diese Tests in Bellikon auch ja korrekt ablaufen und ich somit die nötige Zeitanpassung erhalte um es erfolgreich bestehen zu können. Ich weiss nicht ob es denen vom Amt nicht bewusst ist aber ich will keine Rente, ich bin noch zu jung dafür! Ich will eine gerechte Chance mein Leben mit der neuen Situation wieder in den Griff zu bekommen und so, für mich und meine Familie sorgen zu  können.